Härri - der Schweizer Familienname

Alte Eidgenossenschaft (bis 1528)

Die Geschichte der Härri-Familien ist eng mit ihren Heimatorten Birrwil und Othmarsingen und den regionalen, nationalen und weltpolitischen Ereignissen verknüpft. Dieser geschichtliche Überblick ab 1500 veranschaulicht, in welchem Umfeld die Familien lebten.

bis 1500

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Birrwil: Politische Zugehörigkeit

Birrwil als einer der beiden Heimatorte der Härri-Familien befindet sich im [wiki]Berner Aargau[/wiki], welcher seit 1415 ein Teil der [wiki title=»Alte Eidgenossenschaft»]Alten Eidgenossenschaft[/wiki] ist. Davor gehörte er den [wiki title=»Habsburger»]Habsburgern[/wiki]. Seither liegt das Dorf im Untertanengebiet der Herrschaft Liebegg (1326 – 1798) unter Berner Oberherrschaft (1415 – 1798) und fällt in den Gerichtsbezirk Lenzburg.

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Berner Aargau: Stagnation der Bevölkerung

Bis um 1500 nahm die Bevökerung im [wiki]Berner Aargau[/wiki] kaum zu, da die Pest und fremder Kriegsdienst die Entwicklung hemmten. Fast alles Land war im Besitz weniger Grossbauern.

22. Januar 1506

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Vatikan: Gründung der Schweizergarde

Papst Julius II. gründet im Vatikan zu seinem Schutz eine neue Leibwache, die [wiki]Schweizergarde[/wiki].

23. März 1508

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Notarzeichen von Conradus Haerry

Notarzeichen von Conradus Haerry (1508)

Als erster bisher bekannter Träger des Familiennamens Härri taucht am 23. März 1508 →Conradus Haerry auf. Er ist päpstlicher Notar und Priester im [wiki]Bistum Konstanz[/wiki] (unter dem Fürstbischof Hugo von Hohenlandenberg), zu welchem auch der [wiki]Berner Aargau[/wiki] gehört. Er unterschreibt an diesem Tag eine Urkunde in [wiki]Dornstetten[/wiki] im [wiki]Herzogtum Württemberg[/wiki].

1513

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Birrwil: Erste Personenregister

In Birrwil werden die ersten Kirchenrödel (Personenregister) geführt.

1515

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Schlacht bei Marignano

Die Eidgenossen unterliegen in der [wiki title=»Schlacht bei Marignano»]Schlacht um Marignano[/wiki] den Franzosen unter [wiki title=»Franz I. (Frankreich)»]Franz I.[/wiki] und der [wiki]Republik Venedig[/wiki], beenden ihre Eroberungspolitik um das [wiki]Herzogtum Mailand[/wiki] und erklären sich «auf ewig» neutral. Der daraufhin vereinbarte Frieden von Genf zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft wird jedoch von den Orten Uri, Schwyz, Zürich, Basel und Schaffhausen abgelehnt. In Zürich brechen soziale Unruhen aus («[wiki]Lebkuchenkrieg[/wiki]»)

1519

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Pestjahr 1519

Die Pest fordert in der Schweiz ihre Opfer.

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Beginn der Reformation

[wiki title=»Huldrych Zwingli»]Huldrych Zwingli (1484–1531)[/wiki] beginnt in Zürich zu predigen, wo später auch die [wiki title=»Reformation_und_Gegenreformation_in_der_Schweiz»]Reformation[/wiki] in der Schweiz beginnt. Die Innerschweiz bleibt katholisch.

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Erste Weltumsegelung

Am 10. August 1519 startet der Seefahrer [wiki title=»Ferdinand Magellan»]Fernando Magellan (1480-1521)[/wiki] zur ersten Weltumsegelung (1519-1522), entdeckt in Südamerika einen Durchgang zum Pazifik ([wiki]Magellanstrasse[/wiki]) und gelangt zu den Gewürzinseln ([wiki]Molukken[/wiki]). Die Expedition umrundet anschliessend Afrika und kehrt zurück nach Europa. Sie ergibt, dass die Erde endgültig keine Scheibe ist, dass sie umfahrbar und grösser ist als angenommen.

1525

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Pestjahr 1525

Die Pest fordert in der Schweiz ihre Opfer.

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Bauernkrieg von 1525

Im Bauernkrieg von 1525 fordern aufständische Bauern, meist angeführt von reformatorischen Geistlichen, fordern die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Minderung von Abgaben und die politische Mitbestimmung. Bern schlägt diese Aufstände mit Waffengewalt nieder.


Teil 2: Reformation und Gegenreformation (1528 – 1689) →